Wie erneuern wir eine Horizontalsperre bei aufsteigender Feuchtigkeit ?

wir verwenden meist das Bohrlochverfahren mit Druckinjektion der hydrophobierenden und kapillarverstopfenden Bohrlochflüssigkeit . Hierbei benutzen wir ausschließlich bewährte Chemikalien namhafter deutscher Hersteller, welche für die Verwendung im Grundwasser als unbedenklich eingestuft und bauaufsichtlich zugelassen sind alle Materialien sind lösemittelfrei. Bevorzugte Hersteller unsererseits ist die Heidelberger Bauchemie, auf dem deutschen Markt mit der Marke Deitermann vertreten, sowie Remmers, Webac Bauchemie und Hahne Bauchemie. Die Vielfalt benötigen wir, da jedes Produkt für bestimmte Anwendungsfälle unterschiedlich geeignet ist. Wir prüfen Ihre Bausubstanz vor Ort und entscheiden welches Material am besten zur Anwendung kommt. Hierzu setzen wir nur erfahrene Handwerksmeister oder Injektionstechniker vor Ort ein. Als Grundmaterialien der verschiedenen Hersteller kommen zum Einsatz

• Alkalsilikat Deitermann Adexin HS fälschlich auch Verkieselung genannt, hydrophobierend und kapillarverstopfend unser bevorzugtes Injektionsmedium
• Siliconmicroemulsion Deitermann Adexin HS-2 bei höchsten Durchfeuchtungsgraden wirksam bei Druckinjektion, hydrophobierendes Mittel
• Polyacrylatgel mehrkomponentig auch bei drückenden Wasser
• Polyurethanharz kapillarverstopfend und Mauerwerks-verfestigend

Die ersten beiden Mittel könnten durchaus auch drucklos eingebracht werden, hierzu werden in ca. 12 cm Abstand 25-30 mm große Löcher - fast durch die ganze Wand - gebohrt und dann unter Umständen für mehrere Wochen Flaschen eingehangen
Wir wenden die drucklose Injektion nicht an, wir sehen zum einen das durch die dichte Folge großer Bohrlöcher zwar nicht gleich die Standfestigkeit Ihres Hauses in Frage gestellt ist aber der ohnehin vorgeschädigte Bereich durch die vielen und großen Bohrungen weiter geschwächt wird. Ein weiterer Grund liegt darin, das die drucklose Injektion nur bei geringen Durchfeuchtungsgraden richtig in das Baumaterial eindringen kann.

Wir erstellen Bohrlochsperren nur im Druckinjektionsverfahren. Zum Einen bohren wir in 15 cm Abstand nur 14 mm Löcher wodurch das Mauwerk weniger geschwächt und erschüttert wird, zum Anderen können wir durch das Einbringen unter Druck das vorhandene, in den Kapillaren stehende, Wasser im Mauerwerk verdrängen und damit auch stark durchfeuchtetes Mauerwerk in der Tiefe penetrieren. Ein weiterer Vorteil der Druckinjektion ist, das wir innerhalb von Minuten das Injektionsmedium literweise in das Mauerwerk einpressen können und am gleichen Tag die Injektionsventile ausgebaut und die gebohrten Injektionskanäle mit Bohrlochsuspensionsmörtel verfüllt werden können. Kleinere Bauvorhaben sind so an einem Tag abgeschlossen. Standartmäßig vorgesehen ist diese Art der Bohrlochsperre für das früher hauptsächlich verwendete Vollziegelmauerwerk oder auch Kalksandsteinmauerwerk. Das Steinmaterial ist egal, solange es sich um Vollsteine handelt. Bei Hohlblochsteinen injizieren wir vorher einen Microzement um die Hohlräume zu verfüllen. Dies ist mit Mehrkosten von ca. 30 - 50 € je m in Abhängigkeit von der Mauerstärke verbunden.

Die Herstellung einer Mauersperre im Druckinjektionsverfahren, Schritt für Schritt zum trockenen Mauerwerk

• Als erster Arbeitsschritt werden die Injektionskanäle gebohrt, bis wenige cm vor dem Wandende. Bohrdurchmesser meist 14 mm.
• Der Bohrstaub wir mit Druckluft ausgeblasen um ein sofortiges Verstopfen des Loches bei der Beaufschlagung mit Druck zu verhindern.
• Es werden Druckinjektionsventile ( Fachwort Injektionspacker / Injektoren ) wie abgebildet in die Kanäle eingesetzt und verspannt. Sie haben einen dichten Anschluß an das Mauerwerk bis zu einem Druck von 200 bar !
• Nun beginnt die Injektion der Bohrlochsperre unter Druck. Der richtige Druck, der erforderlich ist, um das in den Kapillaren stehende Wasser zu verdrängen wird durch einen erfahrenen Meister oder Injektionstechniker durch Probe am Objekt festgelegt. Dann werden Meter für Meter die Injektionen durchgeführt.
• Nachdem die injektionen durchgeführt sind werden die Injektionspacker ausgebaut und entsorgt
• Die Bohrlöcher werden mit Bohrlochsuspensionsmörtel verfüllt. Dies ist ein Mörtel der schrumpffrei aushärtet.
• Die nächsten Wochen sollte gut gelüftet werden um ein Austrocknen der Mauern zu ermöglichen. Hierbei aber unsere Ratschläge für das Lüften eines Kellers im Sommer beachten.
• Die weitere Sanierung der Wand mit Putz etc kann durch einen Maurer vor Ort sofort erfolgen wobei beachtet werden muß, das es sich immer noch um eine feuchte Wand handelt die über 1 bis 2 Winterperioden trockengelüftet werden muß.

Oder Fragen Sie unseren Sachverständigen Schimmel Themografie Feuchtigkeit